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Vom rauen Vulkansand bis zur goldenen Bucht: 10 außergewöhnliche Strände auf Teneriffa

Teneriffa überrascht. Nicht nur mit atemberaubenden Vulkanlandschaften und grünen Bergwelten, sondern auch mit einer Vielfalt an Stränden, wie man sie kaum auf einer einzigen Insel vermuten würde. Von wilden, pechschwarzen Lavastränden an der ursprünglichen Nordküste bis hin zu weitläufigen, goldgelben Buchten im sonnigen Süden – manche naturbelassen und rau, andere lebendig, touristischer und familienfreundlich. Und doch haben sie eines gemeinsam: das Gefühl, dem Alltag für einen Moment zu entgleiten. Barfuß durch warmen Sand zu gehen, die salzige Gischt auf der Haut zu spüren und den Blick über das endlose Blau schweifen zu lassen – das ist Teneriffa am Meer.

Ich sitze im Sand, vergrabe meine Zehen darin und lasse den Moment wirken. Die Augen geschlossen, lausche ich dem gleichmäßigen Rauschen der Wellen – ein Klang, der alles andere übertönt. Die Welt wird leiser, die Gedanken klarer. Sandkörner kleben an meiner Haut, der Wind streicht sanft darüber. Ich beobachte Menschen, die gemächlich am Ufer entlanglaufen, höre das ferne Rufen der Möwen und sehe, wie sich die Wellen immer wieder am Strand brechen. Langsam beginnen meine Gedanken zu schweifen. All das, was mir sonst im Kopf herumschwirrt, verliert an Bedeutung. Sorgen werden kleiner, das Herz leichter. Ich bin einfach nur da – im Hier und Jetzt. Und mit einem Mal spüre ich dieses tiefe, leise Glück, das ganz ohne Grund da ist. Dankbarkeit. Für diesen Ort, diesen Moment, dieses Leben.

In diesem Artikel stelle ich dir zehn Strände auf der Kanareninsel Teneriffa vor, die nicht nur mit ihrer Vielfalt und Farbenpracht begeistern, sondern auch Raum geben zum Durchatmen, Loslassen und Genießen.

Alle Strände im Überblick [Kartenansicht]

Playa de Benijo

📍Santa Cruz de Tenerife, Nordostküste

Die Fahrt durch das Anaga-Gebirge fühlt sich an, als würde man sich Stück für Stück von der Welt entfernen. Die Straße ist schmal und kurvenreich, sie führt vorbei an steilen Hängen, durch Nebelwälder und kleine Dörfer, in denen die Zeit langsamer zu vergehen scheint. Immer wieder öffnet sich der Blick auf die wilde Nordküste Teneriffas, auf tief eingeschnittene Schluchten und das weit unten schäumende Meer. Als ich schließlich in der Nähe von Taganana ankomme und den Aussichtspunkt über der Playa de Benijo erreiche, stockt mir kurz der Atem – so rau, so unverfälscht wirkt dieses Stück Küste.

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Playa Benijo liegt abgelegen im Anaga-Gebirge und ist nur über eine kurvige Straße und einen kurzen Fußweg erreichbar. Bild: Unsplash/Marc Wieland
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Die Playa de Benijo ist vor allem für ihre beeindruckenden Wellen und die kraftvolle Brandung bekannt. Zum Baden eignet sich der Strand jedoch nur bedingt, da die Strömungen oft stark sind. Wer ins Wasser geht, sollte daher besonders achtsam sein und sich nicht zu weit hinauswagen. Bild: Unsplash/Marc Wieland

Ein schmaler Weg und eine steile Treppe führen hinunter zum Strand. Mit jedem Schritt wird das Donnern der Brandung lauter, der Wind kräftiger, die Luft salziger. Unten angekommen, liegt der schwarze Lavasand ausgebreitet vor mir, weich und warm unter den Füßen. Umgeben von zerklüfteten Felsen und steilen Klippen wirkt der Ort fast ein wenig entrückt. Aus dem Meer ragen mehrere gewaltige Felsnadeln empor, wie uralte Figuren, die hier Wache halten. Die Wellen brechen mit Wucht, weißer Schaum spritzt auf, während der Atlantik unermüdlich gegen das Land arbeitet. Es gibt keinen Liegenverleih, keine Bar, nichts Künstliches – nur Natur, Wind, Wasser und Stein. Ich setze mich in den Sand, beobachte das Lichtspiel auf den nassen Felsen und lausche dem Rhythmus der Wellen. Es fühlt sich nicht wie ein typischer Badetag an, sondern wie ein Besuch an einem Ort, der einen ganz still macht. Ein Ort, an dem man für einen Moment alles andere vergisst und sich einfach nur klein – und gleichzeitig ganz präsent – fühlt.

Der Zugang zur Playa de Benijo ist aktuell leider gesperrt (Stand: Mai 2025), da die Treppe, die hinunter zum Strand führt, nicht begehbar ist. Wer die Atmosphäre dennoch spüren möchte, sollte zumindest den Ausblick von oben genießen – auch der ist unvergesslich.

Playa Benijo Strand Teneriffa
Die Playa Benijo im Nordosten Teneriffas wirkt wild und ursprünglich. Dunkler Sand, raue Wellen und markante Felsen im Meer verleihen ihr eine besondere Atmosphäre – vor allem bei Sonnenuntergang. Bild: iStock.com/blankita_

Playa Bollullo

📍Puerto de la Cruz, Nordküste

Ein schmaler Weg führt vorbei an dichten Bananenplantagen. Zwischen den Blättern blitzt immer wieder das Meer hindurch, tiefblau und schier unendlich weit. Kaum erreiche ich die Küste, liegt das Rauschen des Ozeans über allem – kräftige Wellen rollen heran, brechen sich an den dunklen Steinen und werfen feine Sprühnebel in die Luft. Ich suche mir einen Platz im warmen Sand, breite mein Handtuch aus, ziehe die Schuhe aus und mache es mir bequem. Der Sand ist fein, fast wie Puder, schwarz und samtig unter meinen Füßen. Ich setze mich, rücke mein Handtuch zurecht, halte mein Buch gegen die Sonne und spüre, wie langsam alles von mir abfällt. Kein Lärm, keine Verpflichtungen, nur das leise Klangspiel der Wellen in meinen Ohren und der Wind, der mir durch die Haare fährt. Links und rechts ragen steile Klippen auf, als würden sie sich nach dem Himmel strecken.

Die Playa Bollullo liegt im grünen Orotava-Tal im Norden Teneriffas, ganz in der Nähe von Puerto de la Cruz. Nur ein paar Minuten mit dem Auto und ein kurzer Spaziergang führen zu diesem wilden, ursprünglichen Strand. Etwas oberhalb liegt ein einfaches, aber wunderschön gelegenes Lokal mit Blick aufs Meer. Dort gibt es nicht nur kühle Getränke, sondern auch überraschend gutes Essen. Frischer Fisch, Papas arrugadas und würzige Mojo-Saucen schmecken hier doppelt so gut, während man dem Meer beim Toben zusieht.

Der Sand unter mir entstand einst aus Feuer. Aus Lava, die aus den Tiefen der Erde ins Meer strömte, dort dampfte, abkühlte und mit der Zeit zu feinem Gestein zerfiel, das heute als dunkler Sand diesen Strand bedeckt. Ich lasse meine Hand in die warme Körnerschicht sinken und spüre, wie sie sich weich und beinahe seidig durch meine Finger bewegt, als hätte sie ihre glühende Herkunft längst hinter sich gelassen. Während ich so dasitze, frage ich mich, wie es hier wohl damals ausgesehen hat, als das Wasser kochte, dichte Rauchschwaden über dem Ozean lagen und langsam eine neue Küstenlinie entstand, noch roh und ungestaltet. Heute liegt alles still vor mir, doch das Meer bleibt lebendig. An manchen Tagen ist es so ungestüm, dass das Baden verboten ist oder man nur bis zu einer bestimmten Tiefe ins Wasser gehen sollte. Ich schließe die Augen, spüre die warmen Sonnenstrahlen auf meiner Haut, lese ein paar Seiten, lasse meinen Blick übers Wasser schweifen und döse vor mich hin. Und merke, wie die Zeit ganz leise verschwindet.

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Die Playa Bollullo liegt eingebettet zwischen steilen Klippen bei Puerto de la Cruz und gilt mit ihrem dunklen Lavasand und der wilden Brandung als einer der ursprünglichsten Strände Teneriffas.
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Die Playa Bollullo versteckt sich unter steilen Klippen bei La Orotava und belohnt Mutige mit wildem Atlantik, pechschwarzem Lavasand und einer Atmosphäre, die rau und magisch zugleich wirkt.

Playa del Duque

📍Costa Adeje, Südküste

Die Playa del Duque liegt an der sonnigen Südwestküste Teneriffas, im eleganten Küstenort Costa Adeje. Schon beim Ankommen wirkt der Strand ruhig, einladend und gepflegt. Der Sand ist auffallend hell und fein – anders als an vielen anderen Stränden der Insel. Er wurde künstlich aufgeschüttet, um der Bucht ein mediterranes Flair zu verleihen und fühlt sich angenehm weich und warm unter den Füßen an. Das Wasser schimmert in klaren Türkistönen, rollt sanft an das Ufer und lädt zum Baden oder einfach zum Treibenlassen ein. Gepflegte Holzstege führen durch den Sand zu Bastschirmen und bequemen Liegen, die in Reih und Glied in der Sonne stehen.

Rund um die Playa del Duque wirkt alles gepflegt und liebevoll gestaltet, ohne dabei künstlich zu wirken. Entlang des Strandes zieht sich eine breite Promenade, gesäumt von Palmen, blühenden Sträuchern und niedrigen Natursteinmauern. Dahinter liegen helle, elegante Hotels mit großzügigen Terrassen und grünen Innenhöfen, viele davon mit freiem Blick aufs Meer. Die Gebäude fügen sich harmonisch in die Umgebung ein und wirken offen, leicht und angenehm zurückhaltend. Zwischen ihnen bleibt viel Raum zum Atmen: kleine Boutiquen, gemütliche Cafés und Restaurants mit Außenterrassen laden dazu ein, sich hinzusetzen, ein Glas Wein zu trinken und den Blick über das Wasser schweifen zu lassen. Die Sonne wärmt die Haut, eine sanfte Brise streicht über die Schultern, und irgendwann merkt man, wie die Gedanken zur Ruhe kommen – wie der Tag langsam in einen Zustand übergeht, der sich ganz richtig anfühlt.

Die Playa del Duque gilt als einer der exklusivsten Strände Teneriffas – früher war das Gebiet Teil eines riesigen Bananenplantagen-Areals, heute reihen sich hier stilvolle Boutiquen, Luxushotels und elegante Cafés entlang der Promenade. Bild: iStock.com/mvaligursky

Playa de la Tejita

📍El Médano, Südostküste

An der Playa de la Tejita spüre ich sofort diese wohltuende Ruhe, die sich zwischen Wind und Wellen ausbreitet. Der Blick aufs offene Meer, das sanfte Glitzern der Sonne auf dem Wasser, das leise Grollen der Brandung – all das nimmt mir das Tempo. Es fühlt sich an, als würde hier alles ein bisschen langsamer gehen, als dürfe man einfach mal nur sein. Der Strand liegt weit und offen vor mir, eingerahmt von der rostroten Montaña Roja, die wie ein ruhender Riese am Horizont wacht. Der Sand ist dunkelbraun, weich unter den Füßen und angenehm warm. Weiter hinten flattern bunte Kites durch den Himmel, getragen vom stetigen Wind. Kitesurfer gleiten übers Wasser, während weiter vorne Spaziergänger und Badegäste ihre Handtücher ausbreiten, lesen, schlafen, beobachten. Es gibt auch einen kleinen Abschnitt mit Liegen und Sonnenschirmen, ansonsten bleibt der Strand natürlich und weitläufig.

Die Playa de la Tejita liegt westlich von El Médano und zählt zu den längsten Naturstränden Teneriffas. Durch ihre offene Lage kann es hier oft windig sein, was sie zu einem beliebten Treffpunkt für Wind- und Kitesurfer macht. Der Einstieg ins Wasser ist flach, die Wellen rollen je nach Laune des Atlantiks ruhig an den Strand oder brechen mit etwas mehr Kraft. Wer es ruhiger und abgeschiedener mag, findet im hinteren Teil einen FKK-Bereich, der durch Felsen etwas geschützt liegt. Wenn du nicht bis zum westlichen Ende der Bucht spazieren möchtest, wo ein kleines Strandlokal wartet, empfiehlt es sich, ein paar Snacks und ausreichend Wasser mitzunehmen. So bist du bestens versorgt und kannst den Tag am Meer entspannt genießen – mit Blick auf die Weite, den Wind im Haar und Sand unter den Füßen.

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Die Playa de la Tejita ist einer der längsten Naturstrände Teneriffas und beeindruckt mit ihrer Weitläufigkeit, der natürlichen Ruhe und der markanten Kulisse der rostroten Montaña Roja.

Playa de las Teresitas

📍Santa Cruz de Tenerife, Nordostküste

Die Palmen recken sich hoch in den Himmel, ihre grünen Wedel tanzen sanft im Wind, als wollten sie den goldgelben Strand umarmen, der sich in einem weiten Bogen entlang der Bucht zieht. Nur etwa zehn Minuten nördlich von Teneriffas Inselhauptstadt Santa Cruz gelegen, überrascht die Playa de Las Teresitas mit einem Anblick, den man auf einer Vulkaninsel kaum erwartet. Der Sand, hell und weich, erinnert eher an karibische Strände – kein Wunder, denn er stammt tatsächlich aus der Sahara und wurde 1973 hierhergebracht, um dem Strand ein völlig neues Gesicht zu geben. Heute wirkt die Playa fast paradiesisch: weitläufig, hell, gesäumt von üppigem Grün und geschützt durch einen rund einen Kilometer langen Wellenbrecher, der das stürmische Meer in Zaum hält.

Im Schatten der Palmen spielen Kinder stundenlang im Sand, bauen kleine Burgen oder graben tiefe Löcher, während ihre Eltern auf Handtüchern dösen oder sich an einem der Kioske ein kühles Getränk oder etwas zu essen holen. Es riecht nach Sonnencreme, gegrilltem Fisch und süßem Gebäck, irgendwo läuft leise Musik. Duschen, Toiletten und Umkleidekabinen sorgen für Komfort und die Seenotrettung achtet darauf, dass alle unbeschwert baden können. Besonders angenehm finde ich, dass der Strand trotz seiner Beliebtheit nicht überfüllt wirkt – vielleicht wegen seiner Weitläufigkeit oder einfach wegen dieser entspannten, leichten Stimmung, die sofort spürbar ist.

Playa Teresitas Aussichtspunkt
An der Playa de Las Teresitas wurden im Jahr 1973 rund 270.000 Tonnen Saharasand aus der West-Sahara aufgeschüttet, um den ursprünglich steinigen und mit schwarzem Vulkansand bedeckten Strand künstlich in einen goldgelben Sandstrand zu verwandeln. Bild: stock.adobe.com/olenatur

Die Playa de Las Teresitas ist mit dem Bus von Santa Cruz aus gut zu erreichen und auch mit dem Auto findet man meist problemlos einen Parkplatz. Wer nach dem Strandbesuch noch ein Stück weiterfährt, wird mit einem atemberaubenden Ausblick belohnt: Hoch über der Bucht öffnet sich ein Panorama, das fast unwirklich schön erscheint. Vom Aussichtspunkt Mirador de las Teresitas aus wirkt der Strand wie eine goldene Sichel, eingebettet zwischen dem türkisfarbenen Meer und den dunklen Hängen des Anaga-Gebirges. Die Palmen zeichnen sich als grüne Linie am Ufer ab, kleine bunte Punkte – Menschen, Sonnenschirme, Boote – verteilen sich über die Fläche, und in der Ferne schimmern die Häuser von San Andrés und Santa Cruz. Ein Anblick, der den Tag perfekt abrundet und in Erinnerung bleibt.

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Die Playa de las Teresitas liegt bei San Andrés, rund 10 Kilometer nördlich von Santa Cruz, und gilt als einer der bekanntesten Strände Teneriffas.
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Die sanft geschwungene Bucht mit Blick auf Palmenreihen und die Berge im Hintergrund schafft eine entspannte, fast tropische Atmosphäre – ein echtes Naherholungsparadies für Einheimische und Besucher gleichermaßen.

Playa Jardín

📍Puerto de la Cruz, Nordküste

Die Playa Jardín fühlt sich an wie ein kleiner Zufluchtsort, an dem alles ein bisschen leiser wird. Sie liegt im Norden Teneriffas, direkt in Puerto de la Cruz, und ist nicht nur ein Strand, sondern ein Ort zum Durchatmen. Schon auf dem Weg dorthin begleitet mich das sanfte Rascheln der Palmen. Zwischen dichten Pflanzen und leuchtenden Bougainvilleasschlängeln sich Natursteinwege durch eine grüne Gartenlandschaft hinunter zum Meer. Der Duft von Salz, Blüten und warmem Lavagestein liegt in der Luft, und mit jedem Schritt scheint die Hektik des Alltags ein Stück weiter wegzurücken. Unten breitet sich der schwarze, feine Sand in einem weiten Bogen aus. Er ist angenehm warm unter den Füßen, weich und nachgiebig, während die Sonne sanft die Haut wärmt. Eine frische Meeresbrise streicht über die Schultern, salzig und kühl – wie ein flüchtiger Gruß vom Atlantik. Die Wellen rollen in gleichmäßigem Rhythmus an das Ufer, brechen sich sanft und ziehen sich zischend wieder zurück.

Der Strand ist von üppigem Grün eingerahmt. Zwischen den Felsen wachsen Palmen, Kakteen und Drachenbäume, dazwischen leuchten Bougainvilleas in kräftigem Pink. Es ist ein Garten, der nicht zufällig entstanden ist – sondern mit viel Gespür vom kanarischen Künstler César Manrique entworfen wurde, der Natur, Kunst und Erholung auf einzigartige Weise miteinander verbunden hat. In kleinen Buchten sitzen Menschen im Sand, lesen, schlafen oder beobachten das Meer. Es ist ruhig, aber lebendig – wie ein Ort, der nichts von einem verlangt. Kaum angekommen, spürt man, wie sich der Körper entspannt. Der Puls wird ruhiger, die Schultern sinken ein wenig tiefer, und plötzlich sind sie da – diese kleinen Glückswellen, die durch den Körper strömen. Ein entspannter Badetag, der sich schon im ersten Moment wie ein Geschenk anfühlt.

Playa Jardin Teneriffa Strand
Die Playa Jardín fühlt sich ein bisschen wie ein tropischer Garten am Meer an – schwarzer Sand, Palmen ringsum und das Rauschen der Wellen, das einem sofort den Alltag aus dem Kopf weht. Bild: iStock.com/neirfy

Playa de La Arena

📍Puerto de Santiago, Westküste

Die Playa de la Arena liegt im gemütlichen Ort Puerto de Santiago und gehört zu den schönsten Stränden an der Westküste Teneriffas. Schon beim Ankommen fällt der tiefschwarze, feinkörnige Lavasand ins Auge, der in der Sonne fast metallisch glänzt und einen faszinierenden Kontrast zum türkisblauen Wasser bildet. Der Strand ist überschaubar, aber sehr gepflegt, mit sanitären Einrichtungen, einem Liegenverleih und Palmen, die vereinzelt Schatten spenden. Das Meer ist meist ruhig, der Einstieg sanft abfallend – ideal zum Schwimmen oder einfach zum Treibenlassen im warmen Wasser. Entlang der kleinen Promenade reihen sich Restaurants und Cafés, viele davon mit Terrasse und Meerblick – perfekt für ein spätes Frühstück oder ein Eis in der Nachmittagssonne. Trotz seiner Beliebtheit wirkt der Ort entspannt, fast familiär. Wenn abends die Sonne langsam untergeht und den Horizont in Orangetöne taucht, liegt eine besondere Ruhe über der Bucht.

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Die Playa de la Arena an der Westküste Teneriffas punktet mit feinem, dunklem Lavasand und ruhigem Wasser und bietet eine entspannte Atmosphäre unweit der beeindruckenden Felskulisse von Los Gigantes. Bild: iStock.com/mvaligursky

Playa de Los Patos

📍La Orotava, Nordküste

Die Playa de Los Patos ist ein Strand für Entdecker. Versteckt unterhalb der Steilküste bei La Orotava, ist er nur über einen schmalen, teils steilen Pfad erreichbar, der Trittsicherheit und festes Schuhwerk erfordert. Doch wer sich auf den Weg macht, wird belohnt: Unten breitet sich ein weiter, unberührter Abschnitt tiefschwarzen Lavasands aus, so eindrucksvoll wie ursprünglich. Der Strand ist so großzügig, dass man selbst an gut besuchten Tagen oft fast allein ist. Die Kulisse wirkt dramatisch. Über dir türmen sich grüne Felswände, vor dir tobt der Atlantik, ungebändigt und voller Kraft. Die Brandung ist laut, der Wind trägt feinen Salzgeruch herüber, Möwen kreisen über dem Wasser. Es gibt keine Liegen, keine Lokale, keinen Service. Nur Wind, Wellen und der warme Vulkansand unter den Füßen. Wer hierherkommt, sucht nichts Gekünsteltes, sondern will genau das: das pure Erlebnis. Die Playa de Los Patos ist kein Strand für einen schnellen Abstecher, sondern ein Ort zum Ankommen, Durchatmen, Bleiben. Gerade diese Ursprünglichkeit macht seinen Reiz aus. Es ist ein Stück wilde Küste, das einem das Gefühl gibt, für einen Moment ganz bei sich zu sein – rau, schön und voller Energie.

Wegen der starken Strömungen und des schwierigen Zugangs sollte man diesen besonderen Ort jedoch nur mit entsprechender Vorsicht genießen.

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Die Playa de los Patos ist ein wilder, abgelegener Naturstrand mit schwarzem Sand, der vor allem bei FKK-Fans und Surfern beliebt ist. Bild: stock.adobe.com/Ruyman
Playa de los Patos, Tenerife. Foto aérea dron.
Am Playa de Los Patos zeigt sich Teneriffa von seiner wildesten und ursprünglichsten Seite. Bild: stock.adobe.com/Hin Gucker

Playa de San Marcos

📍Icod de Los Vinos, Nordwestküste

An der Nordwestküste Teneriffas, unweit des traditionsreichen Ortes Icod de los Vinos, liegt die Playa de San Marcos, eingebettet in eine etwa 200 Meter lange und rund 80 Meter breite, geschützte Bucht. Umgeben von steilen Felsen entsteht hier eine ruhige, fast abgeschirmte Atmosphäre. Der dunkle Lavasand ist weich und warm, angenehm unter den Füßen, und fällt flach ins Wasser ab, das hier meist ruhig und klar in der Sonne schimmert. An vielen Tagen liegt das Meer beinahe reglos in der Bucht, als würde es selbst für einen Moment zur Ruhe kommen. Der sanfte Einstieg ins Wasser lädt zum Schwimmen ein, zum Treibenlassen oder einfach dazu, in der Uferzone zu sitzen und die Wellen zu beobachten, wie sie in gleichmäßigem Rhythmus an den Strand rollen.

Direkt hinter dem Strand verläuft eine kleine Promenade, auf der sich einige einfache, aber authentische Lokale aneinanderreihen. Hier gibt es fangfrischen Fisch, typische kanarische Gerichte und eine entspannte Stimmung, die ganz ohne Inszenierung auskommt. Nichts wirkt aufgesetzt oder überladen, alles ist schlicht, zurückhaltend und angenehm unaufgeregt – so, als hätte dieser Ort gar kein Bedürfnis, jemandem gefallen zu müssen. Die Playa de San Marcos ist kein Ort, der sich laut in Szene setzt oder mit spektakulären Ausblicken prahlt. Vielmehr ist sie ein Rückzugsort für all jene, die Ruhe suchen, ein bisschen Echtheit, vielleicht ein Gefühl von Vertrautheit. Menschen, die lieber ankommen als durchhetzen, und die es genießen, sich einen Tag lang einfach treiben zu lassen, ohne viel zu wollen. Wer hierherkommt, bleibt oft länger als geplant, sitzt mit einem Kaffee in der Sonne, geht zwischendurch ins Wasser, liest ein paar Seiten und merkt irgendwann, dass genau das genügt. Kein Lärm, kein Trubel, keine großen Reize – nur das Meer, der schwarze Sand, ein leichter Wind auf der Haut und dieses leise, gute Gefühl, gerade genau richtig zu sein.

Playa San Marcos Teneriffa Bucht
Die Playa San Marcos liegt in einer muschelförmigen Bucht, deren natürliche Form das Meer so gut abschirmt, dass das Wasser hier selbst an windigen Tagen meist ruhig bleibt. Bild: stock.adobe.com/Mazur Travel

Playa de Socorro

📍Los Realejos, Nordküste

Als ich aus dem Auto steige, kommen mir die ersten Menschen in Neoprenanzügen entgegen. Tropfnasse Haare, Sand an den Füßen, das Surfbrett lässig unter dem Arm. Ihre Gesichter strahlen – ein Mix aus Adrenalin, Zufriedenheit und dieser Leichtigkeit, die nur das Meer schenken kann. Es wirkt, als hätten sie ein Stück des Ozeans mitgebracht. Je näher ich der Küste komme, desto lauter wird das Rauschen der Brandung. Die Playa del Socorro liegt eingebettet in eine imposante Naturkulisse: ein breiter Streifen tiefschwarzen Sands, umrahmt von steilen, grün überwucherten Felswänden. Der Sand fühlt sich warm und samtig an, während kräftige Wellen ans Ufer rollen und ein zischendes Band aus weißem Schaum hinterlassen. Das Meer schimmert in einem satten Blau – so tief, dass es fast mit dem Himmel verschmilzt. Auf dem Wasser herrscht reges Treiben, aber ohne Hektik. Surferinnen und Surfer paddeln hinaus, warten auf die perfekte Welle oder gleiten mühelos über das Wasser. Manche stürzen, tauchen auf, lachen, versuchen es erneut. Das Meer gibt den Rhythmus vor – und alle folgen ihm mit natürlicher Selbstverständlichkeit.

Die Playa Socorro begeistert mit ihrer wilden Kulisse aus steilen Klippen, dunklem Lavasand und kräftiger Brandung und zieht vor allem Surfer und Naturliebhaber an.

Auch am Strand ist Bewegung, aber in leisen Tönen. Menschen lesen, unterhalten sich, beobachten das Geschehen oder lassen die Gedanken treiben. Die bewachsenen Felswände verleihen dem Ort etwas Geschütztes – und zugleich etwas Ursprüngliches. Die Playa del Socorro liegt bei Los Realejos an der Nordküste Teneriffas und gilt als einer der beliebtesten Surfspots der Insel. Besonders Einheimische schätzen den Strand – nicht nur wegen der zuverlässigen Wellen, sondern auch wegen seiner besonderen Atmosphäre und der spektakulären Naturkulisse. Wer länger bleiben möchte, sollte Verpflegung mitbringen – direkt am Strand gibt es keine Versorgung. Mit ein paar Snacks lässt sich der Tag hier umso entspannter genießen. Es ist ein Ort, der belebt, ohne laut zu sein. Ein Ort, an dem man das Meer nicht nur sieht, sondern spürt.

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