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Florenz Sehenswürdigkeiten und Tipps: Eine Reise in die Welt der Renaissance

Als ich meine ersten Schritte über die Piazza del Duomo mache, bin ich sofort von der Schönheit der Kathedrale, des Baptisteriums und des Glockenturms überwältigt. Es ist ein Moment, den man nicht vergisst – das Gefühl, Teil eines Meisterwerks zu sein, das vor Hunderten von Jahren erbaut wurde. Die historischen Gebäude in den Straßen von Florenz sind ein wahrer Augenschmaus und beeindrucken mit ihrer Architektur, welche die Jahrhunderte überdauert hat.

Während ich durch die Gassen der Altstadt gehe, spüre ich förmlich das Pulsieren der Stadt und wie sehr dieser Ort von Kunst, Geschichte und Kultur durchdrungen ist. Die Uffizien, die Accademia, die Palazzi und die zahlreichen Skulpturen im Freien – alles strahlt eine Leidenschaft aus, die mich sofort begeistert. Es ist, als würde ich mich auf eine Zeitreise begeben. In eine vergangene Epoche eintauchen und Einblick in das damalige Leben und die Gedanken der Menschen bekommen. Florenz ist ein wahrer Schatzkasten an Kunst und Kultur, der jedes Mal aufs Neue mein Herz höherschlagen lässt.

Wissenswertes

Florenz im Überblick

Florenz liegt in der italienischen Toskana und ist gleichzeitig die Hauptstadt der Region mit rund 383 100 Einwohnern. Die Stadt befindet sich direkt am Fluss Arno und ist die achtgrößte Stadt Italiens.

Die Geschichte von Florenz reicht bis in die Zeit der Etrusker im 9. Jahrhundert vor Christus zurück. Die Etrusker waren eine antike Zivilisation, die in Zentralitalien lebte. Im Jahr 59 vor Christus drangen die Römer in das Gebiet der Etrusker vor und Cäsar gründete die Veteranenkolonie „Florentia“ in der Nähe der etruskischen Siedlung „Fiesole“. Unter der römischen Herrschaft wurde Florenz ein relevanter Handelsknotenpunkt und eine wichtige Stadt für die Produktion von Wolle und Tuch.

Mit der Eroberung durch Karl den Großen 774 wurde Nord- und Mittelitalien ins Fränkische Reich eingegliedert. Im Mittelalter entwickelte sich in Florenz eine auf Handel und Gewerbe aufbauende Geldwirtschaft und aus den reichen Kaufmanns- und Handwerkszünften erwuchs eine städtische Oligarchie, sodass die reichen Kaufmannsfamilien schließlich den Adel von der Macht verdrängten. Im Jahre 1282 übernahmen sie die Regierungsgewalt der Stadt und Florenz wurde fortan durch das Bürgertum regiert. Die Familie Guelfi, eine einflussreiche Adelsfamilie, dominierte die Stadt im 13. Jahrhundert und trug zur wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung bei. Zwischen 1329 und 1420 wurden durch Kauf oder Eroberungen die Städte Pistoia, Prato, San Gimignano, Volterra, Arezzo, Pisa, Cortona und Livorno unter florentinische Kontrolle gebracht. Im 14. Jahrhundert kämpfte Florenz in den Kriegen zwischen Guelfen und Ghibellinen, wobei schlussendlich die Guelfen gewannen. Während die Ghibellinen die Parteigänger des Kaisers waren, unterstützten die Guelfen die Politik des Papsttums.

Die Familie Medici entwickelte sich im 15. Jahrhundert zur mächtigsten Familie in Florenz. Die Medici waren eine reiche Bankiers- und Händlerfamilie. Sie übernahmen in der florentinischen Politik eine dominante Rolle und verfügten über ein einflussreiches Netzwerk, wobei sie durch Gefälligkeiten für Freunde und Abhängige zu großer Macht kamen. Zudem gelang es ihnen, ihre Vormachtstellung durch eine clevere Heiratspolitik zu sichern und auszubauen. Die Medici-Familie begründete mit der Medici-Bank ein modernes Bankwesen und agierte sogar als Bankier des Papstes. Sie förderte Kunst und Kultur und trug zur Entstehung der Renaissance bei. Künstler wie Leonardo da Vinci, Michelangelo und Botticelli schufen einige ihrer bedeutendsten Werke in Florenz. Die Medici finanzierten auch den Bau von bedeutsamen Gebäuden wie dem Palazzo Vecchio und der Basilica di San Lorenzo.

Im 16. Jahrhundert erlebte Florenz eine Zeit politischer Instabilität, die mit der Entstehung des Herzogtums Toskana endete. Das Herzogtum wurde von den Medici regiert und ab 1737 von der Familie Habsburg-Lothringen. Im 19. Jahrhundert wurde Florenz Teil des Königreichs Italien und erlebte ein schnelles Wachstum und eine Modernisierung. Die Stadt wurde zu einem wichtigen wirtschaftlichen und kulturellen Zentrum und ist bis heute eine der bedeutendsten Städte Italiens und der Welt.

Die Piazza della Repubblica zählt zu den wichtigsten Plätzen der Stadt.

Die beste Reisezeit

Die beste Reisezeit für Florenz hängt von deinen persönlichen Vorlieben ab. Im Allgemeinen ist die Hochsaison für Florenz von Juni bis August, wenn die Temperaturen warm bis heiß sind und viele Touristen die Stadt besuchen. Ich selbst habe Florenz im Juni besucht und zugegeben war es mir zu diesem Zeitpunkt schon fast zu heiß für einen Städteurlaub. Wenn du mildere Temperaturen bevorzugst, ist die beste Reisezeit für Florenz im Frühling (März bis Mai) und Herbst (September bis Oktober), wenn die Temperaturen zwischen 15 und 25 Grad Celsius liegen. Natürlich ist es auch möglich, Florenz von November bis Februar zu besuchen. In dieser Zeit ist es wahrscheinlich am ruhigsten, aber auch sehr kühl und möglicherweise regnerisch.

Anreise und Transport vor Ort

Florenz verfügt über einen kleinen internationalen Flughafen namens Amerigo Vespucci, welcher von verschiedenen europäischen Fluggesellschaften angeflogen wird. Vom Flughafen gelangst du am besten mit der Tramlinie 2 oder dem Taxi ins Stadtzentrum. Leider ist der Flughafen in Florenz recht klein, weshalb nur eine begrenzte Anzahl an Flügen abgewickelt werden kann. Deutlich größer ist der Flughafen in Pisa, der gerne als Alternative genutzt wird. 

Wenn du mit dem Zug anreisen willst, wirst du am Bahnhof Santa Maria Novella ankommen. Der Hauptbahnhof ist mit vielen italienischen und europäischen Städten wie Rom, Mailand oder Venedig verbunden. 

Viele reisen auch mit dem eigenen Auto oder dem Mietwagen nach Florenz. Zwar ist man mit dem Auto flexibel, doch in Florenz hat es einen großen Nachteil: Du musst es teuer parken. Wenn du dein Auto in einer bewachten Parkgarage in der Innenstadt abstellen möchtest, bezahlst du dafür im Durchschnitt 30 bis 35 Euro pro Tag (Stand 2022). Die gesamte Innenstadt von Florenz ist für Autos ohne Ausnahmegenehmigung gesperrt (ZTL-Zone). Wenn du innerhalb der ZTL-Zone parkst, stelle sicher, dass dein Kennzeichen über eine Genehmigung für die Einfahrt verfügt. Denn die Stadt setzt für die Kontrolle automatische Kameras ein, die alle Kennzeichen der Autos erfassen und überprüfen. Üblicherweise leitet das Parkpersonal die Nummer deines Kennzeichens an die Behörden weiter, sodass du in die Liste der zur Einfahrt berechtigten Fahrzeuge eingetragen wirst und kein Bußgeld bezahlst. Günstiger parken kannst du in den zahlreichen Parkhäusern und Parkplätzen außerhalb der verkehrsberuhigten Zone. 

Zu guter Letzt kannst du Florenz auch per Bus bereisen, was in der Regel die günstigste Variante darstellt.  

Wie viel Zeit sollte man für Florenz einplanen?

Um Florenz richtig zu erkunden und die vielen Sehenswürdigkeiten und kulturellen Attraktionen in der Stadt genießen zu können, empfehle ich dir, etwa vier Tage in Florenz zu verbringen. Dadurch hast du ausreichend Zeit, um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten wie die Kathedrale Santa Maria del Fiore, die Uffizien-Galerie, den Ponte Vecchio, den Palazzo Pitti oder die Piazzale Michelangelo zu besuchen.

Zusätzlich zu den bekannten Sehenswürdigkeiten kannst du in Florenz viele versteckte Schätze wie beispielsweise die verwinkelten Gassen, die quirligen Plätze der Altstadt oder die malerischen Viertel jenseits des Flusses Arno entdecken.

Sehenswürdigkeiten

Die wichtigsten Museen in Florenz


Florenz hat viele bedeutende Museen, die einige der wichtigsten Kunstwerke und historischen Artefakte der Welt beherbergen. Die bekanntesten sind die Uffizien-Galerie, die Galleria dell’Accademia, das Bargello-Museum, den Palazzo Pitti und das Museo Galileo. Die Museen bieten eine unglaubliche Vielfalt an Kunstwerken und sind ein Muss für jeden, der sich für Kunst, Geschichte und Kultur interessiert.

Erfahre hier mehr über die spannendsten und sehenswertesten Museen in der Kulurmetropole Florenz.

Piazza del Duomo

Von einer Sekunde auf die andere öffnet sich das Wirrwarr aus engen mittelalterlichen Gassen und ich betrete die Piazza del Duomo mit dem prachtvollen Dom zu Florenz. Mit seiner beeindruckenden weißen Marmorfassade und seiner riesigen 90 Meter hohen Kuppel – die zweitgrößte der Welt nach dem Pantheon in Rom – bildet er das Herzstück von Florenz. 

Domkomplex: Cupola del Brunelleschi

Triumphierend ragt sie über das Terrakottameer der Florenzer Altstadt und erhebt sich scheinbar schwerelos über dem Kirchenboden. Die gigantische Kuppel bzw. der Aufstieg zu dieser über 463 Treppenstufen zählt zu den Höhepunkten des Dombesuchs. Als ich ganz oben stehe, liegt mir die Altstadt zu Füßen. Vor mir eröffnet sich ein herrlicher Ausblick auf Paläste, Kirchen und Wohnhäuser. Ein wohliges Gefühl breitet sich in meiner Magengegend aus. Ich müsste mich kneifen, um sicherzugehen, dass ich nicht träume. 

Noch bis zum Jahre 1418 klaffte im Dach der Kathedrale ein unschönes Loch. Während der Bau des Langhauses und des Turmes gut voranschritt, fehlte mehr als 100 Jahre nach Baubeginn noch immer die Kuppel. Der Grund: Niemand verfügte zur damaligen Zeit über das Wissen, um die statischen und technischen Probleme für den Bau einer Kuppel mit 45 Metern Durchmesser zu lösen. Im Rahmen eines ausgeschriebenen Wettbewerbs reichte Filippo Brunelleschi seine wagemutigen und zugleich brillanten Entwürfe für den Kuppelbau ein und bekam letztlich den Auftrag. Seine Ideen hatte er sich zuvor unter anderem durch eine intensive Studie des Pantheons in Rom geholt. 

Florenz_Domkuppel_Panorama
Wenn man oben auf der Kuppel steht, fühlt man sich ein wenig wie auf einem Gipfel. Der Blick reicht weit in alle Richtungen und es scheint, als würde man über allem stehen.

Die Skepsis war jedoch groß, da Brunelleschi kein gelernter Architekt, sondern Ingenieur und Erfinder war. Innerhalb von 16 Jahren Bauzeit gelang es ihm jedoch, das Mammutprojekt fertigzustellen, indem er die Kuppel ringweise aus schräg aufeinanderliegenden Ziegelsteinen baute, die sich ineinander verkeilen und dadurch gegenseitig stützen. Die Kuppel wurde doppelschalig konstruiert, was bedeutet, dass die innere, im Dom sichtbare Schale in einer breiteren und höheren äußeren Kuppel ruht. Für den Bau entwickelte Brunelleschi neuartige Kransysteme, welche die Bautechnik revolutionierten. 

Das 4000 Quadratmeter große Fresko des Jüngsten Gerichts stammt von Giorgio Vasari und wurde 1579 von Federico Zuccari vollendet. Die unzähligen Details sind kaum zu überblicken. Meine Augen sind der schier unendlichen Anzahl an Figuren, Engeln und Heiligen rund um Christus und die Jungfrau Maria unterlegen. So vergehen mehrere Minuten, in denen ich gefesselt von der Fülle und Schönheit der pastellfarbenen Komposition wie gebannt zur Decke starre. 

Florenz_Altstadt_Ausblick_Domkuppel
Die spektakuläre Panoramaussicht über die Stadt entlohnt für den anstrengenden Aufstieg.

Duomo Santa Maria del Fiore

Weißer, grüner und roter Marmor zieren die Fassade des mächtigen Kirchenbaus, der sein heutiges Gesicht erst im 19. Jahrhundert erhielt. Wie beeindruckend seine Ausmaße sind, erkennt man erst, wenn man selbst davor steht. Der Florentiner Dom ist die drittgrößte Kirche Italiens und fasst rund 25.000 Personen. Gerade in Momenten wie diesen, in denen mir plötzlich bewusst wird, dass ich all das mit meinen eigenen Augen sehe, kommt es mir umso surrealer vor. So lange habe ich davon geträumt, dass dieser Moment Wirklichkeit wird, und jetzt, wo er da ist, möchte ich nichts sehnlicher als ihn in die Länge ziehen. Die Flut der Eindrücke ist schlicht überwältigend. Wie steingewordene Poesie wirkt das harmonische Zusammenspiel aus Fensterrosen, Mosaiken, Statuen und einzigartig filigranen Details. 

Die Pläne für die Kathedrale entstanden schon um 1300. Als erster Dombaumeister gilt Arnolfo di Cambio. Im Jahr 1334 übernahm schließlich Giotto die Leitung, fokussierte sich jedoch vorwiegend auf den Glockenturm. Die unter Arnolfo di Cambio begonnene ursprüngliche Fassade wurde bereits 1588 als unzeitgemäß empfunden und abgerissen. Sehenswert ist die Porta della Mandorla (Mandeltür), das schönste Portal der Kirche mit der Darstellung der Jungfrau Maria als Giebelrelief. Hinter dieser Türe befindet sich auch der Aufgang zur Kuppel. 

Florenz_Dom_Santa_Maria_del_Fiore
Der Faszination der prächtigen Kathedrale kann sich niemand entziehen. Sie entsprang der Feder mehrerer Architekten.

Als ich den Innenraum der Kathedrale betrete, werde ich zunächst von einem starken Kontrast überrascht. Die nüchterne Schlichtheit des Innenraums ist beinahe enttäuschend. Hoch aufstrebende Bögen, Pfeiler und gotische Formen scheinen endlos zur Decke zu reichen. Ich fühle mich winzig klein und ein wenig verloren. Während meines Rundganges durch den Dom komme ich an zahlreichen Grab- und Ehrendenkmälern vorbei. Zu den größten Kunstschätzen zählen neben den kostbaren Glasfenstern die Reiterfresken von Paolo Uccello und Andrea del Castagno sowie das Porträt von Domenico di Michelino, das den Dichter Dante mit seinem berühmten Werk, der „Göttlichen Komödie“, zeigt. 

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Der Blick nach oben zur Kuppel und den eindrucksvollen Deckenmalereien von Girorgio Vasari ist ein unvergessliches Erlebnis.

Campanile di Giotto

Die gigantische Kuppel scheint nur einen Katzensprung entfernt. Zum Greifen nahe ist das rote Ziegeldach der Kathedrale. Insgesamt 82 Meter ragt der Glockenturm neben dem Dom in die Höhe. Seine Errichtung begann 1334 durch Giotto. Nach Giottos Tod führte Andrea Pisano die Bauarbeiten fort, vollendet wurden sie schließlich 1359 durch Franceso Talenti.  

Es lohnt sich, näher zu treten und einen genaueren Blick auf den Turm und sein Kleid aus mehrfarbigem Marmor zu werfen. Erst dann offenbaren sich die schönen Details. Auf den Tafeln und rautenförmigen Kassettenfeldern seiner Außenmauer sind die Erschaffung des Menschen, die Handwerkskünste und freien Künste, die Planeten, die Tugenden und die Sakramente dargestellt. Sie wurden von verschiedenen florentinischen Meistern des 14. und 15. Jahrhunderts, darunter Andrea Pisano, Donatello und Luca Della Robbia, geschaffen. Die Statuen in den Nischen stellen hingegen Heilige, Propheten, die Könige Israels sowie die heidnischen Sibyllen dar. 

Um den Glockenturm zu besteigen, musst du über 414 Stufen überwinden. Während des Aufstieges gibt es auf unterschiedlicher Höhe immer wieder Aussichtsplattformen. Unglücklicherweise erschwert ein Metallgitter das Fotografieren. Wenn du sowohl die Kuppel als auch den Turm besteigen möchtest, musst du in Summe über 900 Stufen hochgehen. 

Krypta Santa Reparata

Die ursprüngliche Kirche, die noch vor der heutigen Kathedrale errichtet wurde, befindet sich unterhalb des Doms. Sie wurde erst im Rahmen von Bauarbeiten zwischen 1965 und 1973 entdeckt. Erhalten geblieben sind Mosaikböden und Wandfragmente. Ihr Ursprung geht wahrscheinlich auf das 6. Jahrhundert zurück. In der Krypta befindet sich außerdem das Grab des Kuppelarchitekten Filippo Brunelleschi.

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Santa Reparata ist die frühere Kathedrale von Florenz, über der ab 1296 der Florentiner Dom errichtet wurde.

Battisterio San Giovanni

Eine gewaltige Christusfigur beherrscht das in sattem Gold glänzende Mosaik in der Kuppel der Taufkirche. Vor lauter Staunen bleibt mir der Mund offenstehen. Etwa zehn Millionen Stein- und Glasstücke vereinen sich auf 1000 Quadratmetern zu einem prunkvollen Meisterwerk. 

Das vermutlich älteste Gebäude in Florenz fällt schon durch seine markante achteckige Form auf, welche die Unendlichkeit symbolisiert. Bis heute bleiben die Ursprünge des Baptisteriums rätselhaft, vermutlich stammt es aus dem 6. Jahrhundert. Geweiht wurde die Taufkirche im 11. Jahrhundert. Berühmt ist das Baptisterium auch für seine drei prächtigen Bronzeportale, wobei die von Lorenzo Ghiberti angefertigte „Paradiespforte“ vollständig vergoldet ist. Sie zeigt verschiedene Szenen aus dem Alten Testament. Im Baptisterium befindet sich auch das Grabmal für Papst Johannes XXIII.

Florenz_Baptisterium
Die leuchtenden Farben und die detaillierte Ausführung der Figuren des Mosaiks sind überwältigend.
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Das Mosaik bedeckt die gesamte Kuppel des Baptisteriums und zeigt die Geschichte der Menschheit von der Schöpfung bis zur Sintflut.

Museo dell’Opera del Duomo

Im Dommuseum werden zahlreiche originale Kunstwerke des Domkomplexes ausgestellt. Zur Sammlung zählen über 750 Skulpturen, Bronzetüren, Steinreliefs und Sarkophage. Mehr Informationen findest du im Blogartikel über die wichtigsten Museen in Florenz.

Informationen zum Besuch des Domkomplexes

Auf der offiziellen Website findest du alle Informationen zu den Öffnungszeiten und Tickets für den Domkomplex. Nur der Eintritt in die Kathedrale selbst ist kostenlos. Alle anderen Attraktionen setzen ein gültiges Ticket voraus. Für die Kuppel musst du zudem eine fixe Eintrittszeit auswählen. Du solltest die Tickets unbedingt rechtzeitig, am besten mehrere Wochen vorab, kaufen, um lange Wartezeiten zu vermeiden. Die Tickets sind drei aufeinanderfolgende Kalendertage ab dem ausgewählten Datum gültig.

Empfohlene Besuchszeiten für die einzelnen Sehenswürdigkeiten:

  • Kathedrale: 30 Minuten
  • Kuppel: 45 bis 60 Minuten
  • Glockenturm: 45 Minuten
  • Dommuseum: 60 bis 90 Minuten
  • Santa Reparata: 20 Minuten

Piazza della Signora

Ganz leise höre ich das Summen von Gesprächen. Unzählige Gesichter huschen in Windeseile an mir vorbei. Rufe und Gelächter erfüllen die Luft und schaffen eine ausgelassene Atmosphäre. Aus den Cafés und Restaurants hört man das Klirren von Gläsern und Besteck. Obwohl die Piazza della Signora laut und belebt ist, ist sie auch ein Ort der Zusammenkunft und des Austauschs. Die Geräusche vermengen sich zu einem unverwechselbaren Klangteppich.

Das Herz von Florenz pocht impulsiv. An kaum einem anderen Platz in der Stadt herrscht so viel Trubel wie an der Piazza della Signora. Unweit des kolossalen Neptunbrunnens von Bartolomeo Ammanati und dem Reiterstandbild Cosimo I. de‘ Medici liegt die Loggia dei Lanzi, ein Arkadenbau aus dem 14. Jahrhundert, welcher ursprünglich für Kundgebungen und Empfänge genutzt wurde. Gleich daneben steht das Rathaus der Stadt, der Palazzo Vecchio, dessen ursprünglicher Name „Palazzo della Signora“ lautete.

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Die Piazza della Signoria ist der schönste Platz im Stadtzentrum von Florenz. Ganz früh am Morgen ist noch nichts von dem üblichen Getümmel zu spüren.

Palazzo Vecchio und Torre di Arnolfo

Laute Zwischenrufe, wildes Gestikulieren und hitzige Debatten – im riesigen Sitzungssaal des Palazzo Vecchio gingen nicht selten die Wogen hoch. Während im Inneren des gotischen Palastes die Emotionen kochten, ist sein Äußeres ein Sinnbild für schlichte Eleganz. Doch hinter den wuchtigen Steinquadern und den schwalbenschwanzförmigen Zinnen verbergen sich opulente Schlaf-, Wohn- und Diensträume. Errichtet wurde der Palazzo im Mittelalter von 1299 bis 1314 unter dem Bauherren Arnolfo di Cambio.

Mit seiner goldenen Kassettendecke und den gigantischen Schlachtenbildern ist der „Saal der Fünfhundert“ der prächtigste Raum im ganzen Gebäude. Der Dominikanerprediger Girolamo Savonarde ließ den Saal 1494 für den großen Volksrat mit fünfhundert Mitgliedern erbauen. Wo heute Giorgio Vasaris riesige Wandbilder hängen, soll einst ein monumentales Gemälde, „Die Schlacht von Anghiari“ von Leonardo da Vinci die Wände geschmückt haben. Bis heute gilt es jedoch als verschollen und man munkelte, dass es sich hinter den Fresken von Vasari befinden könnte. Mittlerweile geht man aber auch von der Möglichkeit aus, dass es wohl nie gemalt wurde.

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Im ersten Stock gelangt man zuerst zum Saal der Fünfhundert, den Deckengemälde mit Darstellungen der Florentiner Geschichte und der Großtaten von Cosimo I. de‘ Medici zieren.

In republikanischer Zeit war der Palast der Amtssitz der Kommunalregierung, der sogenannten „Signora“. Die Mitglieder des Parlaments tagten nicht nur, sondern wohnten auch im Regierungsgebäude. Im 16. Jahrhundert nahm Cosimo I. de‘ Medici Besitz von der Stadt und funktionierte den Palazzo Vecchio zum Herrschersitz um. Bis 1550 wurde der Palast nach den Wünschen des Fürsten umgebaut und diente nicht nur als Regierungspalast, sondern auch als Residenz mit privaten Wohn- und Arbeitsgemächern.

Die Wände und Decken sind dicht an dicht mit farbenprächtigen Gemälden und Stuckarbeiten überzogen. Die Fresken sind so aufwendig, dass man stundenlang darin versinken und die überbordenden Details dennoch nicht mal im Ansatz erfassen könnte. Gebannt stehe ich mitten im Raum und starre auf das Zeugnis vergangenen Tage. Immer wieder hefte ich meinen Blick auf die prunkvollen Innenräumen und das üppige Dekor, die eine einzige Lobeshymne auf die Familiendynastie darstellen. Ehrfürchtig schaue ich mich um. Als ich von einem in das nächste Zimmer schreite, spüre ich das damalige Verlangen nach Fülle des Ausdrucks, nach Prunk und Schwulst, um die eigene Macht zu demonstrieren. 

Zu den schönsten Räumen gehören der Saal der Elemente, das Studierzimmer von Franceso I. de‘ Medici (Studiolo), der Geografiesaal, der Audienzsaal, die Apartments von Eleonore di Toledo, der Gattin Cosimo I. de‘ Medici, sowie der Liliensaal.

Palazzo_Vecchio_Florenz_Liliensaal
Die Wände des Liliensaals zieren goldene Florentiner Lilien auf blauem Grund. Die Fresken stammen von Domenico Ghirlandaio und zeigen republikanische Motive.
Palazzo_Vecchio_Florenz_Audienzsaal
Als ich im Audienzsaal stehe, kann ich mir gut vorstellen, wie eingeschüchtert und ehrfurchtsvoll die zur Audienz Geladenen sich gefühlt haben müssen.

Im Innenhof wurden an den Wänden im 16. Jahrhundert anlässlich der Hochzeit von Francesco I. de’ Medici und Johanna von Österreich 18 Fresken mit Städten der Habsburgermonarchie angefertigt. 

Zum Palast gehört auch der 94 Meter hohe Torre di Arnolfo, von dem du den schönsten Ausblick auf den Dom von Florenz und die gesamte Altstadt hast. 

Der Name „Alter Palast“ rührt aus der Tatsache, dass die Medici ab 1565 in den damals neuen Palazzo Pitti übersiedelten. Um heimlich von einem Palast zum anderen zu gelangen, ließ Cosimo I. de‘ Medici über den Arno hinweg einen geheimen Verbindungstrakt, den Corridoio Vasariano, anlegen. Heute ist der Palazzo Vecchio nicht nur eine der Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt, sondern auch das Rathaus von Florenz. Auf der Website findest du alle Informationen zu den Öffnungszeiten und Tickets.

Einkaufsstraßen in Florenz

Menschen drängen in verschiedene Richtungen und dennoch ist es ein zähes Fließen der Fußgängermasse. Ich fühle mich gleichzeitig aufgeregt und überwältigt, als wir durch die belebten Einkaufsmeilen von Florenz schlendern. Neugierig spähe ich immer wieder in die Schaufenster und möchte wissen, was es dort zu entdecken gibt. Sie sind mit viel Liebe zum Detail gestaltet und setzten die Produkte optimal in Szene. Manch ein Geschäft verzaubert mich so sehr, dass ich entscheide, mich darin umzusehen.

Die schmalen Fassaden der Häuser sind eng aneinander gebaut. Gebäude und Paläste im Renaissance-Stil, die aus Naturstein oder Ziegelsteinen errichtet wurden, scheinen sich in ihren prächtigen Fassaden und kunstvollen Verzierungen zu übertrumpfen. Zu den teuersten und exklusivsten Einkaufsstraßen in Florenz zählt die Via de‘ Tornabuoni. Hier findest du die Geschäfte bekannter italienischer und internationaler Designer wie Gucci, Prada, Dior und Cartier.

Eine weitere beliebte Einkaufsstraße ist die Via del Corso, die sich in der Nähe des Doms und des Palazzo Vecchio befindet und ein breites Angebot an Bekleidungsgeschäften, Schmuckläden und Souvenirgeschäften bietet. Ebenfalls zu empfehlen ist die Via Calzaiuoli, die vom Dom bis zur Piazza della Signoria führt und zahlreiche Lederwarengeschäfte und Schuhgeschäfte beherbergt. Auch in der Via Cerretani kannst du nach Herzenslust in den zahlreichen Schuh- und Bekleidungsgeschäften sowie Souvenirläden einkaufen.

Via del Corso Florenz
Die Via del Corso ist bekannt für ihre reiche Geschichte und ihre Bedeutung als beliebtes Einkaufsviertel.
Via dei Calzaiuoli Florenz
Die Via Calzaiuoli verzaubert mit ihrem charmanten Flair und ihren historischen Gebäuden.
Via De' Cerretani Florenz
Einige der bekanntesten Geschäfte in der Via Cerretani sind die Schuhgeschäfte Ballin und Speroni, die für ihre handgefertigten Lederschuhe und -stiefel bekannt sind.

Panoramaterrasse Piazzale Michelangelo

Menschen liegen sich in den Armen. Es herrscht eine romantische und friedliche Atmosphäre, als die letzten Sonnenstrahlen ein warmes, goldenes Licht auf die Stadt werfen. Es ist ein Moment, in dem man sich einfach zurücklehnen und den Augenblick in vollen Zügen genießen möchte. Man spürt das Leben und die Schönheit der Welt um sich herum und ist einfach dankbar, ein Teil davon zu sein. 

Die Piazzale Michelangelo ist ein vom Architekten Guiseppe Poggi im 19. Jahrhundert entworfener Platz auf einem Hügel am Rande der Stadt, der einen spektakulären Panoramablick auf Florenz bietet. Besonders bei Sonnenuntergang zeigt sich die Schönheit der Stadt in all ihrer Pracht. Es ist ein Gefühl von Frieden, Ruhe und Ehrfurcht, das einen überkommt, wenn man den Blick über das rote Dächergewirr schweifen lässt. Direkt unterhalb der Terrasse befindet sich der Rosengarten, der ebenfalls einen Abstecher lohnt und von dem du einen wunderschönen Blick auf die Altstadt genießt. 

Gut zu wissen: Direkt beim Aussichtspunkt gibt es einen Parkplatz. Zudem ist die Piazzale Michelangelo auch mit dem Bus oder zu Fuß erreichbar. Tagsüber kann es auf der Aussichtsterrasse sehr heiß werden, da es keinen Schatten gibt.

Piazzale_Michelangelo
Von der Piazzale Michelangelo scheint der Blick tatsächlich ins Unendliche zu reichen.
Ausblick_Piazzale_Michelangelo_Florenz
Direkt vor mir liegt der der Arno, etwas weiter entfernt der Ponte Vecchio und der Florentiner Dom, dessen gigantische Ausmaße aus der Ferne erst richtig zur Geltung kommen.

Ponte Vecchio 

Die bunten und glänzenden Schaufenster und Stände vermitteln das Gefühl, in eine andere Zeit und Welt einzutreten. Es herrscht eine pulsierende und lebendige Energie. Das Rauschen des Wassers und das Murmeln der Menschenmenge auf der Brücke schaffen eine angenehme Geräuschkulisse. Paare schlendern romantisch Hand in Hand, während sich andere neugierig vom Angebot der Juweliere und Geschäfte in den Bann ziehen lassen.

Der Ponte Vecchio ist die älteste und schönste Brücke über den Arno. Er wurde nach zehnjähriger Bauzeit im Jahr 1345 fertiggestellt, sein Baumeister ist allerdings unbekannt. Während sich früher vor allem Metzger und Gerber an der Brücke ansiedelten, bieten die Geschäfte heute eine breite Palette von handgefertigten Schmuckstücken über Lederwaren und Souvenirs bis hin zu Kunstwerken an. Die Handwerkskunst auf dem Ponte Vecchio ist seit Jahrhunderten ein wichtiger Teil der florentinischen Kultur und Tradition. 
Mein Tipp: Besuche den Ponte Vecchio auch bei Nacht und lass dich von den glitzernden und leuchtenden Lichtern verzaubern. 

Ponte_Vecchio_Florenz
Im Laufe der Geschichte musste der Ponte Vecchio nicht nur vielen Kriegen, sondern auch mehreren Überschwemmungen standhalten.
Florenz_Ponte_Vecchio
Quirlig und voller Leben ist der Ponte Vecchio, über dessen Ladenzeile der sogenannte Vasarikorridor verläuft.
Florenz_Ponte_Vecchio_Nacht
Ein leichter Wind kräuselt das Wasser und die Lichter funkeln wie kleine Sterne: Der Ponte Vecchio ist bei Nacht ein besonderes Erlebnis.

Boboli-Garten

Die Palmwedel wiegen sich im Wind. Zwischen den meterhohen Hecken verstecken sich elegante Renaissanceskulpturen. Als ich die Stufen hinabgehe, schwenkt mein Blick über den Brunnen und den prächtigen Palast bis hin zum Häusermeer der Florenzer Altstadt. Wir gönnen uns eine kurze Verschnaufpause von Kunst und Kultur und tauchen in die grüne Lunge von Florenz ein. Der Boboli-Garten grenzt direkt an den Palazzo Pitti und umfasst insgesamt 4,5 Hektar. Nachdem die Medici den Palazzo Pitti im Jahr 1549 erworben hatten, fingen sie an, den Hügel hinter dem Palast und das umliegende Land, wo die Familie Pitti Weinberge hatte, als Garten anzulegen. 

Während wir entlang von geometrischen Pfaden und vorbei an ägyptischen Obelisken, Themengärten und prächtigen Zypressenalleen durch die Parkanlage schlendern, stelle ich mir vor, wie der Adel einst hier lustwandelte. Der Boboli-Garten beherbergt mehrere Sehenswürdigkeiten wie die Buontalenti-Grotte, das Amphitheater, das Porzellanmuseum sowie das Kaffeehaus, welches auf Wunsch von Großherzog Peter Leopold von Lothringen im 18. Jahrhundert errichtet wurde und zurzeit restauriert wird (Stand 2022). Unweit des Kaffeehauses befindet sich der Neptunbrunnen, welcher von Stoldo Lorenzi geschaffen wurde. 

Der Eintritt in den Garten ist kostenpflichtig. Du kannst entweder ein gesondertes Ticket für den Garten kaufen oder auch ein Kombiticket. Mehr Informationen zu den Öffnungszeiten und Tickets findest du auf der Website. 

Boboli Garten
Während ich durch den Garten streife, werde ich achtsamer. Ich lausche dem Zwitschern der Vögel, rieche den Duft der Rosenblüten, höre das Rauschen der Blätter im Wind und spüre die Wassertropfen auf der Haut, als ich ganz nahe vor dem Brunnen stehe.

Basilica di Santa Croce

Was dem Dom im Innenraum an Ausschmückung fehlt, findet man in der wohl schönsten Kirche von Florenz, der Basilica di Santa Croce. Gebaut wurde sie von 1295 bis 1385, vermutlich unter der Leitung von Arnolfo di Cambio. Von außen fällt der Kirchenbau durch seine prächtige, neogotische Fassade mit vielfarbigem Marmorschmuck auf. Beim Betreten von Santa Croce stockt mir der Atem. Die meterhohen Gewölbe, die reich verzierten Bögen, Pfeiler und Säulen sowie die zahlreichen Kunstwerke schaffen eine Atmosphäre der Ehrfurcht und Andacht.

Basilica die Santa Croce
Aufgrund der hohen Decke, der vielen kunstvollen Details sowie der Größe des Innenraums versprüht Santa Croce ein Gefühl von Erhabenheit.

Das Innere von Santa Croce ist mit zahlreichen Kunstwerken gespickt, darunter Statuen und Gemälde von Michelangelo, Donatello, Brunelleschi und anderen bekannten Renaissancekünstlern. Berühmt ist sie zudem für die aufwendig gestalteten Grabstätten berühmter Personen wie Michelangelo, Galileo und Ghiberti. Während meine Augen durch das riesige Kirchenschiff wandern, schreite ich auf den Hauptaltar, die Capella Maggiore, mit Wandfresken von Agnoldo Daddi zu. Die Größe und Ausmaße dieses Gotteshauses sind wirklich überwältigend und geben mir das Gefühl, sich an einem besonders ehrwürdigen Ort zu befinden, der trotz seiner Ausmaße Geborgenheit, Stille und Frieden ausstrahlt. 

Rechts vom Altar befinden sich zwei der bedeutsamsten Kapellen, die Capella Bardi und die Capella Peruzzi mit Fresken von Giotto, die eine unglaubliche kreative Fähigkeit und Technik demonstrieren. Für wenige Minuten versinke ich in Ehrfurcht und Staunen über diese künstlerische Höchstleistung. Im sogenannten Refektorium, dem ehemaligen Speisesaal, kannst du außerdem das große Fresko mit dem Letzten Abendmahl von Taddeo Gaddi bewundern. Zum Abschluss spaziere ich noch durch die schönen Kreuzgänge, bevor ich wieder in den Trubel an der Piazza Santa Croce eintauche.

Alle Informationen zu den Öffnungszeiten und Tickets findest du auf der Website. Der Andrang ist jedoch deutlich geringer als beispielsweise beim Dom.

Die zarte Schönheit der Fresken bieten einen Eindruck von der künstlerischen Meisterschaft, die in der Region seit Jahrhunderten gepflegt wird.

Essen und Trinken

Florenz ist ein Paradies für Feinschmecker und Genießer. Die toskanische Küche ist geprägt von Einfachheit und Ehrlichkeit und bietet einige der köstlichsten Gerichte Italiens. „Crespelle Fiorentine“ ist ein toskanisches Gericht, das aus dünnen, crêpe-ähnlichen Pfannkuchen gefüllt mit Spinat und Ricotta besteht und in einer weißen Sauce aus Milch, Mehl und Parmesan serviert wird. Florenz ist zudem bekannt für seine Steaks, insbesondere das „Bistecca alla Fiorentina“, ein dickes, saftiges Rindersteak, welches auf einem Holzkohlegrill zubereitet wird. Als Vorspeise werden oft Antipasti wie Crostini mit Leberpastete, Salami, Prosciutto und Käse serviert. Eine typische Hauptspeise ist „Pappardelle al Cinghiale“, breite Bandnudeln mit einem herzhaften Wildschweinragout.

Andere beliebte Gerichte sind „Risotto ai Funghi Porcini“, ein cremiges Risotto mit Pilzen und „Ribollita“, eine dicke, toskanische Suppe mit Brot, Gemüse und Bohnen. „Lampredotto“ hingegen ist ein typisches florentinisches Street-Food-Gericht und besteht aus dem vierten Magen des Rindes, der in eine Brühe aus Tomaten, Zwiebeln, Knoblauch und Kräutern gekocht wird. Zum Nachtisch werden oft „Cantucci“, knusprige, mandelhaltige Kekse, und „Vin Santo“, ein süßer Dessertwein, serviert.

In der nachfolgenden Karte findest du meine Restaurant-Tipps für Florenz.

Ein absoluter Klassiker der italienischen Küche: Lasagne

Hoteltipp für Florenz

La Casa Bianca

Unsere Unterkunft La Casa Bianca liegt nur 500 Meter entfernt vom Palazzo Pitti in einem Gebäude aus dem Jahr 1900. Das klimatisierte Apartment verfügt über eine voll ausgestattete Küche, ein Badezimmer, ein Wohnzimmer mit einem kleinen Sofa sowie ein Schlafzimmer, das auf der Galerie oberhalb des Wohnbereichs eingerichtet und über eine Treppe erreichbar ist. Wir wurden von der Vermieterin sehr herzlich empfangen und bekamen von ihr einige gute Tipps. Einzige Kritikpunkte waren, dass es aufgrund der schweren Vorhänge wenig Tageslicht gab und die Stiege hoch zum Bett etwas wackelig war. Abgesehen davon gab es wirklich überhaupt nichts zu bemängeln. Wir haben uns während unseres Aufenthaltes sehr wohl gefühlt.

Der Stadtteil, in dem die Unterkunft liegt, heißt Oltrarno und befindet sich südlich des Flusses Arno. Die Gegend ist sehr authentisch, hipp und versprüht noch eine ursprüngliche Florentiner Atmosphäre vergangener Zeit. Es gibt zahlreiche Restaurants, Bars und Ausgehmöglichkeiten, sodass dir garantiert nicht langweilig wird. Der Nachteil ist natürlich, dass man etwas länger braucht, um auf die andere Seite des Arno zu gelangen, auf der die meisten Sehenswürdigkeiten liegen. Vom Apartment zum Palazzo Vecchio sind es beispielsweise 15 Gehminuten und zum Florentiner Dom 18 Gehminuten, was ich persönlich gerne in Kauf genommen habe, um dafür in einer etwas ruhigeren und weniger touristischen Gegend zu wohnen. Die Parkgarage Fosi liegt nur zwei Gehminuten vom Apartment entfernt. Wir haben dort unser Auto geparkt und waren mit dem Service sehr zufrieden. Den Preis haben wir vorab schriftlich per E-Mail bestätigt.

Casa_Bianca_Florenz
Gemütlicher Wohnbereichen in der Casa Bianca
Florenz_Casa_Bianca
Im Schlafzimmer kann man sich nach einem langen Tag entspannt ausruhen.
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