Thailand ist mittlerweile ein Klassiker. Früher eine exotische Destination, hat man heute leider oftmals das Gefühl, man läge am Ballermann – abgesehen davon, dass statt Wackelpudding und deutschem Gebäck viel Reis und zu jeder Nachspeise Bananen gereicht werden. Aber auch in Thailand gibt es noch ein paar Fleckchen, an denen man im Robinson Crusoe-Feeling schwelgen kann und alles bekommt außer Party, Action und willige Frauen (oder solche die, man dafür hält).
Einmal Abgeschiedenheit, bitte!
Das Paradies liegt vor der Küste Trangs, wo sich auch der kleine Flughafen befindet. Schon bei der Ankunft wird klar: hier urlauben nur wenige westliche Touristen. Doch wie kommt man nun vom Festland auf die Trauminsel?
Anreise: Wir reisen komfortabel mit Air Asia von Bangkok (Don Mueang Airport) nach Trang. Der Flug dauert 1,5 Stunden und kostet ca. 60 bis 80 Euro pro Person. Vom Flughafen fahren wir eine Autostunde zum Pak Meng Pier (auch Pakmeng), um anschließend mit dem Longtailboot nach Koh Ngai überzusetzen. Wir haben den Transfer mittels Minibus und Boot über das Hotel organisiert und dafür 35,50 Euro pro Person bezahlt.
Unterkunft: Thanya Beach Resort**** (ca. 105 Euro pro Nacht pro Doppelzimmer „Bungalow mit Gartenblick“)
Meine Meinung: Das Hotel liegt direkt am wunderschönen, ruhigen Strand. Die charmanten Teakbungalows sind gemütlich eingerichtet und verfügen jeweils über eine Terrasse. Das Resort bietet zudem einen schönen Außenpool, den wir aber kaum genutzt haben. Was das Essen im Restaurant betrifft, so haben wir dort stets lecker gespeist.
Ankunft auf Koh Ngai
Wir starten unseren Aufenthalt auf Koh Ngai mit einem Sprung ins kühle Nass. Oberschenkeltief stehe ich im türkisblauen Wasser, während wir gemeinsam mit dem Hotelpersonal die Gepäckstücke über den Rand des Bootes hieven und gen Festland tragen. Den weichen Sandboden unter unseren Füßen und unsere Habseligkeiten über den Köpfen, legen wir wenige Meter bis zum Strand zurück. Das kristallklare Wasser umspielt unsere Beine, der Wind bringt die Wellen zum Aufschäumen und pfeift durch die Palmwedel. Nichtsdestotrotz ist es sehr heiß, obwohl es mittlerweile früher Abend ist.
Koh Ngai (oftmals auch Koh Hai) ist eine nur 5 Quadratkilometer große Insel in der Andamanensee im südlichen Thailand. Auf der Insel gibt es alles, was Freunde des gediegenen Trinksports nicht suchen: Ruhe, Entspannung und Einsamkeit. Das Meer ist türkisblau, der Strand fast menschenleer. Die Insel hat keine Straßen und keine Geschäfte, weder Full- noch Halfmoon-Partys und somit auch wenig Flirtpotenzial für einsame Backpacker-Herzen. Man genießt hier einfach das Gefühl, fernab von Arbeit, Stress und Verpflichtungen zu sein. Die aufregendste Entscheidung des Tages ist die Wahl des passenden Bikinis. Schließlich sucht man sich eine Liege für den Tag und genießt den Blick auf das rauschende Meer oder ein spannendes Buch. Wer dennoch die Füße nicht stillhalten kann, der wagt einen Ausflug und erkundet die umliegende Inselwelt.
Ausflugstipps für Koh Ngai
Koh Kradan
Mit seinen strahlend weißen und von Palmen sowie Wald gesäumten Stränden entspricht dieses Eiland den Idealvorstellungen eines Tropenurlaubes. Berühmt ist die Insel wegen der alljährlichen Unterwasserhochzeiten am Valentinstag. Die meisten Hotelanlagen liegen am 1,5 Kilometer langen Hauptstrand des Kleinods, dem Paradise Beach. Besonders beliebt sind Schnorchelausflüge in das zum Nationalpark gehörende, umliegende Riff.
Koh Mook (Muk) und Emerald Cave
Die drittgrößte Insel der Region ist Koh Mook und gehört zum Hat Chao Mai National Park. Der schneeweiße Strand an der Sivalai-Landzunge scheint wie aus der Raffaello-Werbung entsprungen. Die Insel eignet sich hervorragend für Ruhesuchende, denn sie ist touristisch kaum erschlossen. Die Möglichkeiten der Freizeitbeschäftigung sind äußerst begrenzt, dafür kann man hier nach Herzenslust die Seele baumeln lassen und jegliches Gefühl für Zeit verlieren. An der Westseite der Insel liegt ein besonderes Naturspektakel, die berühmte Emerald Cave (Tham Morakot). Diese Lagune, welche von hohen Felswänden eingekesselt ist, kann nur durch eine 80 m lange Höhle erreicht werden – schwimmend! Wir durchqueren den Höhlentunnel, in dem es kurze Zeit stockfinster ist, bis sich der Blick auf eine kleine, von Gestein umschlossene und lichtdurchflutete Sandbuch öffnet, die von grünblauem Wasser umgeben wird.
Schnorcheln und Tauchen in den Korallenriffen
In den meisten Hotels kann eine Schnorchelausrüstung ausgeliehen werden. Darüber gibt es ein umfassendes Angebot für mehrstündige Schnorcheltrips mit dem Boot, um die gut erhaltenen Korallenriffe und ihre Bewohner zu erkunden. Koh Hai beherbergt zudem eine Tauchschule, Ko Hai Divers, welche regelmäßig Tauchfahrten rund um die Insel sowie nach Koh Rok, Koh Haa und zum Tauchplatz Hin Daeng anbietet.