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Sukhothai: Auf dem Fahrrad durch den historischen Park

Buddhistische Tempel grenzen an hinduistische Schreine, Zierteiche laden zum Verweilen ein und gigantische Buddha-Statuen erheben sich aus den Ruinenfeldern. Wer durch den Norden Thailands reist, sollte einen Programmpunkt keinesfalls auslassen: den Historical Park von Sukhothai, UNESCO Weltkulturerbe und eine der schönsten Tempelanlagen des Landes. Nicht nur Kulturfreaks kommen hier auf ihre Kosten. Wenn man aber nicht gerade Fan von ausgedehnten Wanderungen bei schwüler thailändischer Hitze ist, empfiehlt es sich, ein Fahrrad zu mieten und schon kann die Tour losgehen!

Streifzug durch die Ruinenstadt

Sukhothai gilt als erstes unabhängiges Königreich Thailands und entstand im 13. Jahrhundert. Der Park ist von einer alten Stadtmauer umgeben und in insgesamt fünf Zonen unterteilt. Erfreulicherweise reißt der Eintritt kein großes Loch ins Reisebudget – für jede Zone bezahlt man lediglich 100 Baht (2,50 Euro). Da der Park wirklich riesig ist, empfiehlt sich als Fortbewegungsmittel ein Fahrrad, welches für zwischen 10 und 50 Baht (zwischen 0,30 und 1,40 Euro) in vielen Unterkünften und bei Anbietern rund um den Park ausgeliehen werden kann. Gesagt, getan: zu dritt radeln mein Freund, ich und unsere Reiseleiterin durch die geschichtsträchtige Anlage von Sukhothai. Innerhalb und außerhalb der Mauern der alten Stadt gibt es über 200 Tempelruinen zu sehen. Da heißt es Prioritäten setzen, bei aller Liebe zur thailändischen Kultur. Die wohl besterhaltenen und beeindruckendsten Ruinen von 21 historischen Bauwerken befinden sich in der zentralen Zone.

Sukhothai Buddha
Das Wat Sra Sri, auch „Kloster des Heiligen Teichs“ genannt, steht auf einer Insel im Zentrum der Parkanlage.
Der Park umfasst die Ruinen von Sukhothai, der Hauptstadt des Sukhothai-Königreiches im 13. und 14. Jahrhundert, dem ersten großräumigeren Königreich der Thai.
Sukhothai Seerosen
Der Seerosenteich sorgt für eine verträumte Atmosphäre.

Zeitzeugen eines vergangenen Königreichs

Wer bei dem Wort „Ruinenstadt“ Sorge hat, nur einen Haufen langweiliger und undefinierbarer Steine vorzufinden, den kann ich beruhigen. Trotz der Tatsache, dass der Park aus der Gründungsphase der ersten Thai-Nation stammt, sind viele der Tempelruinen außergewöhnlich gut erhalten. Wer die meiste Zeit hinter der Kameralinse verbringt, so wie ich, wird in Sukhothai seine Freude haben, denn eine tolle Tempelanlage reiht sich an die nächste. Es gibt einfach unzählige wunderschöner Fotomotive. Im angenehmen Schatten der Bäume radeln wir entspannt durch den Park, vorbei an idyllischen Teichanlagen und gefühlten hundert Buddha-Statuen. Beim Anblick der gigantischen Meisterwerke kann man die Spiritualität dieses Ortes am eigenen Leib spüren. Sprachlos und ehrfürchtig zugleich spaziere ich bei unseren Stopps durch die verwitterten Ruinen, die Überreste eines einflussreichen Königreiches unter meinen Füßen. Man kann sich nur ansatzweise vorstellen, wie prachtvoll die Anlage einmal gewesen sein muss.

Sukhothai Tempel
Der Tempel Wat Sri Sawai wurde für den Hindu-Gott Shiva gebaut.
Sukhothai Ruinen
Wat Mahathat ist der größte und wichtigste Tempel mit vielen sehr gut erhaltenen sitzenden und stehenden Buddha-Statuen.
Sukhothai
Wat Sra Sri ist malerisch inmitten des Traphang-Trakuan-Sees gelegen.

Mein Tipp: Habt ihr schon mal auf die Hände der Buddha-Statuen geachtet? Die Handhaltungen von Buddha stellen bestimmte Ereignisse im Leben des Buddha dar und es gibt in der thailändischen Tradition insgesamt sechs unterschiedliche sogenannte Mudras.

Mein Fazit: Am Ende unseres Ausfluges bin ich wirklich begeistert von diesem Ort gewesen. Wer vor hat, in den Norden Thailands zu reisen, sollte einen Zwischenstopp im Historical Park unbedingt einplanen. 

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